Infoseite Ananas

Die Ananas (Ananas comosus) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae).
Sie ist ursprünglich in Amerika heimisch und wird heute weltweit in den tropischen Gebieten als Obstpflanze angebaut.
Sie bildet fleischige Fruchtstände, die frisch verzehrt oder zu Konserven oder Saft verarbeitet werden.
Das Wort Ananas entstammt der Bezeichnung naná der Frucht in der Guarani-Sprache.
Der Bezeichnungsanhangcomosus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet schopfig, was auf den Blattschopf
am oberen Ende des Fruchtstandes anspielt.
Die Ananas wurde bereits in präkolumbischer Zeit kultiviert und über weite Teile Südamerikas und im Norden bis
nach Mexiko verbreitet.
Sie wurde als Nahrungsmittel, Heilmittel und zur Weinherstellung genutzt Für Europa entdeckt wurde sie von
Christoph Kolumbus 1493 auf seiner zweiten Reise auf Guadeloupe.
Weitere frühe Berichte stammen von Gonzalo Fernandez de Oviedo y Valdes und Sir Walter Raleigh.
Die erste Erwähnung des Wortes Ananas stammt von André Thevenet 1555.

Anleitung zur Samenaussaat : :

Die Samen verstecken sich ganz am Rand der Frucht, direkt unter der Schale und werden deshalb meistens einfach mit
weggeschnitten (ich mach im Frühjahr mal ein Foto davon).
Sie sind 2 mm lang und 1 mm breit also genau hinschauen beim suchen, da es auch vorkommen kann das eine Ananas
mal keine Samen enthält, empfiehlt es sich eine reife Frucht auszuwählen, dies erhöht die Chancen gut ausgereifte
Samen zu finden.
Die Samen (sofern man fündig geworden ist) circa einen Tag in Wasser einlegen.
Danach auf feuchter Anzuchterde oder Torf austreuen und leicht andrücken, im besten Fall in einem Mini
Gewächshaus, falls dies nicht vorhanden ist einfach eine Folie über den Topf spannen, damit die Feuchtigkeit gehalten
wird.
Die Temperatur sollte zwischen 20°C - 30°C liegen und die Keimzeit kann von ein paar Tagen bis mehreren Monaten dauern, wobei man doch eher mit ein paar Monaten
rechnen sollte.

1. Boden :

Der PH Wert sollte über 5,5 liegen und unbedingt Staunässe vermeiden, darauf reagieren sie sofort sehr empfindlich,
wie ich bei einer meiner Pflanzen auch feststellen musste, nach 2 Tagen wurden die untersten Blätter schon gelblich
und gingen ein.

2. Wasserbedarf :

Beim giessen darauf achten das die Ananas feucht gehalten wird aber nicht zu nass (auch hier sei noch mal gesagt, das
sie Staunässe absolut nicht verträgt).
Sie verträgt eher mal einen zu trockenen tag als einen zu nassen, da sie in der Lage ist Feuchtigkeit mit den Blättern aus
der Luft zu gewinnen.
Sofern möglich sollte man mit Regenwasser oder kalkfreiem Wasser giessen.

3. Lichtbedarf :

Im Sommer immer raus an die pralle Sonne, je mehr sie in unseren Breitengraden an Licht und Wärme ergattern kann
desto besser.
Die optimalen Temperaturen liegen zwischen 25°C - 30°C, bei Temperaturen unter 20°C verringert sich das Wachstum
schon deutlich.

4. Temperaturen :

Wie bei Lichtbedarf schon erwähnt, liegt die optimale Wachstumstemperatur zwischen 25°C - 30°C, ab Temperaturen
unter 20°C wird das Wachstum stark beeinträchtigt.
Während der Frucht reife kann eine solch niedrige Temperatur sogar zu Schädigungen an der Frucht führen, die sich
durch braune Flecken äussern.
Deswegen ist die Pflanze definitiv nicht winterfest und muss den Winter über nach drinnen geholt werden und sollte
auch dort noch möglichst warm gehalten werden.

5. Dünger :

Zur Sommerzeit kann man alle 2 Wochen düngen und eine gute Kalium Versorgung und ein hoher Phosphor Gehalt
sind wichtig!

6. Vermehrung :

Vegetative Vermehrung :

Um eine Ananas vegetative zu vermehren braucht man zuerst mal eine Ananas, die beim Transport aber nicht
eingefroren sein sollte, am besten man schaut mal auf dem Markt vorbei da sind die Chancen höher eine frische zu
finden.
Ich habe es Ende letzten Jahres selbst einmal versucht, wobei ich gleich anmerken sollte das diese Jahreszeit nicht
dafür geeignet ist, nur im Frühjahr ausprobieren, ich hatte auch keine detaillierte Anleitung (bin erst nach dem
Versuch drauf gestossen) und daher habe ich auch Fehler gemacht.
Auf den unteren Bildern sieht man den ersten Versuch mit 2 Ananas aus dem Supermarkt man sieht deutlich an den
abgeknickten / getrockneten Spitzen und der braunen Blattfärbung in der Innenseite der Blätter, das sie beim
Transport eingefroren wurden.
Da ich zu der Zeit keine besseren finden konnte haben ich es trotzdem mit ihnen Versucht, die Frucht hat jedenfalls
lecker geschmeckt!
In diesem Frühjahr werde ich den vegetativen Vermehrungsversuch noch mal wiederholen und noch andere
Methoden testen.

Anleitung :

Man trennt den Schopf von der Frucht ab, schneidet das Fruchtfleisch restlos weg, danach entfernt man die
unteren Blätter vom Schopf.
Jetzt sucht man sich ein passendes Glas und füllt es mit Wasser so das der untere Teil des Schopfes gerade so ins
Wasser taucht, wenn er zu tief steht fängt er an zu faulen.
Das bewurzeln funktioniert am besten wenn man das Wasser trotz Trübung nur auffüllt und nicht wechselt.
Wenn sich Wurzeln gebildet haben, was ein paar Wochen dauern kann, pflanzt man sie vorsichtig (damit die Wurzeln
nicht abbrechen) in einen Topf mit Erde aus.

Wichtig! :

Die unteren Bilder sind von Fehlgeschlagenen Versuchen, man sollte das Fruchtfleisch komplett entfernen (die Spitze
aus dem 3ten Bild von Links, muss auch mit ab).
Sie dürfen dann auch nur ganz knapp ins Wasser eintauchen und nicht so tief wie auf dem 4ten Foto von Links.
Also nicht als Beispielbilder benutzen !!!! Ich werde diesen Monat einen neuen Versuch starten und dann auch
Beispielbilder schiessen.

Eine Woche später bin ich dann mal über den Markt geschlendert und habe dort eine richtig frische und nicht
gefrorene Frucht gefunden, man sieht den unterschied deutlich an dem prächtigen, grünen Schopf ohne abgeknickte
Spitzen.

Da der Versuch, wie oben schon erwähnt zur falschen Jahreszeit stattfand, mir noch nicht genug detailiertes Wissen
zur Verfügung stand hat es natürlich nicht geklappt und beide Versuche endeten als Biomüll.
Demnächst wird ein neuer, hoffentlich erfolgreicher Versuch gestartet und noch 2 andere Vermehrungsvarianten.


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